Frauenpower im Weinberg
Gemeinsam mit den Weingütern Wörner und Weincrowd haben wir eine limitierte Accessoire-Kollektion aus dem Holz alter Weinfässer kreiert. Dabei bleiben wir unserer Leitlinie, altem Holz neues Leben einzuhauchen, treu und schaffen einzigartige Schmuckstücke. Für jeden Wein- und Schmuckliebhaber ist unsere neue Kollektion ein Muss!
Um euch die beiden noch näher vorzustellen, haben wir ein Interview mit den Weingütern geführt. So könnt ihr noch mehr über euer Schmuckstück erfahren, denn das Holz, aus dem euer Accessoire gefertigt ist, war einmal im Besitz von einem dieser Winzer oder einer dieser Winzerin. Sollte euch nicht nur das Accessoire sondern auch der Wein interessieren, könnt ihr euch natürlich auch eine Flasche davon auf unserer Webseite bestellen. Schaut einfach rein!
Wie kamen Sie zum Weinbau? Was ist Ihre Geschichte?
Auf einem Weingut aufgewachsen, geprägt von der der Liebe zur Natur durch meine Eltern und Großeltern, bin ich mit Rheinhessen tief verwurzelt. Schon als Kind waren die Weinberge mein liebster Ort und ich habe jede Gelegenheit genutzt meinem Vater bei der Arbeit über die Schulter zu schauen. Schon während meiner Schulzeit trug ich mich mit dem Gedanken diese Tradition fortführen zu wollen. Ich wollte meine Leidenschaft zu qualitativ hochwertigen Weinen und die Freude an der Natur, den Weinbergen und meiner Heimat zu meinem Beruf machen. So begann ich, nach meinem Realschulabschluss, eine Ausbildung zur Winzerin. Im Jahr 2012 stieg ich zusammen mit meiner Schwester in den elterlichen Betrieb ein. Der Vermarktungsschwerpunkt lag in der Fassweinvermarktung. Unser Ziel ist es dies zu ändern und frischen, dynamischen Wind in das Weingut zu bringen. 2021 werden wir unsren dritten Jahrgang füllen.
Auf Ihrer Webseite schreiben Sie, dass das alte Familienwappen einst die Etiketten des Weins zierte. Welche Veränderungen haben sich darüber hinaus über die vier Generationen “Weingut Wörner” ergeben?
Wie schon erwähnt, wollen meine Schwester, meine Mutter und ich den Vermarktungsschwerpunkt auf die Flaschenweinvermarktung lenken. Das stellt uns täglich vor Herausforderungen. Wir brauchen jetzt zum Beispiel viel mehr Platz, um die gefüllten Flaschen zu lagern, auch fällt für die Vermarktung selbst natürlich zusätzliche Arbeit an, die uns aber sehr viel Spaß macht. Allerdings haben wir aus der Vergangenheit auch viel übernommen, mein Vater und Großvater waren schon immer sehr auf Qualität bedacht und haben die Weinberge mit viel Hingabe gepflegt. „Qualität entsteht im Weinberg“ ist einer der Grundsätze, die bei uns fest verankert sind.
Als umweltbewusstes Unternehmen versuchen wir, unseren ökologischen Fußabdruck so gering wie möglich zu halten. Welche Auswirkungen hat der Klimawandel auf den Weinbau?
Wir haben das 3. Jahr in Folge mit großer Trockenheit zu kämpfen. Im Sommer haben wir so gut wie keine Niederschläge mehr und auch die Winter sind viel zu trocken. Das bringt die Weinberge teilweise an ihre Grenzen. Wir haben hier in der Gegend zum Glück Böden, die das Wasser gut speichern können. In meiner Kindheit war die Traubenlese meist eine sehr nasse und kalte Angelegenheit, mittlerweile lesen wir oft bei sommerlichen Temperaturen. Jede Generation hat ihre Herausforderung, unsere ist der Klimawandel.
Wie fühlt es sich an, im eigenen Weinberg zu stehen und die Früchte der Arbeit bewundern zu können? Was bedeutet Wein für Sie?
In unseren Weinbergen zu stehen und zu wissen, dass genau dort auch schon mein Großvater gewirtschaftet hat ist ein großartiges Gefühl. Wir stecken sehr viel Herzblut und Leidenschaft in unsere Arbeit. Unzählige Stunden verbringen wir über das Jahr verteilt in den Weinbergen und begleitet einen Jahrgang von der ersten Knospe an bis zur fertigen Traube. Später dann das fertige Produkt in den Händen zu halten, macht uns unglaublich stolz und glücklich. Wenn wir dann noch positives Feedback von unseren Kunden bekommen, hat sich die ganze Mühe mehr als gelohnt.
Was lässt Ihren Wein aus der Masse herausstechen? Was macht ihn besonders?
Unsere Weine sind sortentypisch, gradlinig und elegant. Weniger ist mehr ist unsere Philosophie – wir reduzieren den Ertrag, um bestmögliche Qualität zu erreichen. Qualität entsteht im Weinberg, im Keller wird gelenkt und geleitet. So viel wie nötig, so wenig wie möglich. Schonend, mit Geduld und Leidenschaft. Eine betriebliche Besonderheit ist, dass unser Weingut nach dem Tod unseres Vaters komplett Frauen geführt ist. Das ist in unserer Branche sehr selten.
Was mögen Sie an Ihrem Beruf am meisten?
Die Vielseitigkeit! Kein Tag ist gleich, es gibt keine richtige Routine. Ich liebe es draußen in den Weinbergen zu sein, aber genauso mag ich auch die Ernte, die Zeit im Keller und den Kontakt mit den Kunden. Die Abwechslung macht unseren Beruf so interessant. Einzig allein die Büroarbeit nervt manchmal etwas!
Was war Ihre bislang größte Herausforderung im Weingut?
Der viel zu frühe und überraschende Tod unseres Vaters und Ehemanns hat uns vor die größte private und betriebliche Herausforderung gestellt. Plötzlich allein verantwortlich zu sein, ohne die Erfahrung unseres Vaters ist nicht immer leicht. Die Zusätzliche Umstellung der Vermarktung stellt uns auch täglich vor neue „Probleme“, die bewältigt werden müssen. Aber wir lieben unsere Arbeit und freuen uns auf diesen neuen und aufregenden Weg.
Warum haben Sie dich dazu entschieden, ein gemeinsames Projekt mit uns zu starten? Worauf freuen Sie sich besonders?
Ich mag den Leitgedanken von Bewooden. Upcycling und nachhaltiges Unternehmertum sind die Themen der Zukunft. Ich bin sehr naturverbunden und kann mich mit dem Unternehmen zu 100 % identifizieren. Viele Jahre habe ich mir den Kopf darüber zerbrochen, was man aus unsren alten Holzfässern noch machen könnte. Das Projekt mit Bewooden passt einfach perfekt. Ich liebe Schmuck und finde die Idee dieses alte Holz als Rohstoff zu verwenden einfach genial.