Die SDGs - Für eine bessere Welt
Unsere Erde steht seit Jahrhunderten vor zahlreichen sozialen, aber auch ökologischen Herausforderungen. Die Weltbevölkerung wächst. Dadurch werden immer mehr Ressourcen benötigt, um den steigenden Konsum weiterhin aufrecht zu erhalten. Folglich entstehen jedoch auch Differenzen zwischen den Kontinenten. Während es Europa weitestgehend gut geht, leiden immer noch rund 11% der Weltbevölkerung, darunter der Großteil in Afrika, an Hunger. Besonders das Essverhalten in Industrienationen belastet das System der ganzen Welt und hat signifikanten Einfluss auf unsere Umwelt.
Was kann jedes einzelne Land also tun, um unsere Welt zu einem besseren Ort zu machen? Auch die Weltpolitik, genauer die UN, beschäftigt sich seit einigen Jahren mit dieser Frage. Herausgekommen sind die SDGs.
Was ist die SDG?
Vielleicht ist SDG für den ein oder anderen ein Begriff. Die Abkürzung steht für “Sustainable Development Goals”, zu Deutsch “Internationale Ziele für nachhaltige Entwicklung”. Grundlage waren die MDGs (Millenniums-Entwicklungsziele, oder auch Millenium Development Goals), welche ähnliche globale Ziele verfolgten wie die jetzigen SDGs. Die MDGs definierten Ziele von 2000 bis 2015 und wurden 2015 von der SDG abgelöst. Die SDGs umfassen 17 verschiedene Vorsätze im Bereich Ökonomie, Ökologie und Soziologie, welche von der UN beschlossen wurden. Sie sollen über einen Zeitraum von 15 Jahren bis 2030 erreicht werden. Teilnehmer sind im Gegensatz zu den MDGs alle Staaten, egal wie weit sie entwickelt sind.
Die 17 Ziele
17 Ziele sind nicht wenige. Sie beziehen sich besonders auf die politischen Ebenen der Ökologie, Soziologie und Ökonomie. Somit sind zentrale Ziele die Steigerung des Wirtschaftswachstums, Reduzierung von Disparitäten, Schaffung von Chancengleichheit und nachhaltiger Umgang mit den natürlichen Ressourcen.
1. Keine Armut
Der erste Punkt ist bereits ein sehr wichtiges Thema für die Weltbevölkerung. Wie der Begriff bereits sagt, soll bis 2030 jede Art von Armut überall auf dem Globus beendet werden.
2. Kein Hunger
Eng verbunden mit der Armut ist der Hunger. Beide Themen gehen Hand in Hand miteinander. Durch die Einschränkung der Armut wird auch der Hunger gelindert. Denn eines der Ziele ist ebenfalls den Hunger zu bekämpfen.
Aber mit den Nahrungsmitteln und der Ernährung verbunden soll gleichzeitig auch das Essen nahrhaft und nachhaltig hergestellt werden. Jeder Menschen soll mit den lebensnotwendigen Nährstoffen versorgt werden. Dies gilt vor allem für Kinder, die auf eine gute Ernährung für ihre körperliche Entwicklung angewiesen sind.
3. Gesundheit und Wohlergehen
Kernelemente sind, dass jeder Mensch egal welcher Altersklasse er angehört, die Möglichkeit haben soll, zum Arzt zu gehen und eine bestmögliche Behandlung zur Steigerung der Lebenserwartung zu erhalten. Auch sollen unter anderem Krankheiten wie AIDS oder Malaria bis 2030 nicht mehr existieren und der Kindersterblichkeit in allen beeinflussbaren Fällen entgegengewirkt werden.
4. Hochwertige Bildung
Jeder soll die Möglichkeit haben gleichwertige Bildung zu erhalten. Dies gilt zum einen für die schulische Ausbildung, als auch für Weiterbildungsmaßnahmen. Lebenslanges Lernen und weitreichende Bildungsmöglichkeiten sollen zum Standard auf der gesamten Welt werden.
5. Geschlechtergleichheit
Die Disparitäten unter den Geschlechtern sollen angeglichen werden. Frauen und Männer sollen überall die gleichen Rechte haben und identisch behandelt werden. Dies gilt zum Beispiel auf sozialer Ebene im Bezug auf Zwangshochzeiten, Gewalt und Diskriminierung, aber auch für Jobpositionen, bei welchen es für Frauen schwerer als für Männer ist, Promotionen zu erhalten.
6. Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen
Jeder soll die Möglichkeit und das Recht haben auf sauberes Wasser zugreifen zu können. Dasselbe gilt für sanitäre Einrichtungen. Zusätzlich soll die Wasseraufbereitung nicht die Umwelt belasten.
7. Bezahlbare und saubere Energie
Die Energieerzeugung soll mehr auf erneuerbaren Energien basieren aber dennoch bezahlbar sein. Dadurch wird nicht nur Geld gespart, sondern auch die Umwelt wird entlastet. Außerdem sollen alle Menschen auch in Entwicklungsländern Zugang zu Strom haben.
8. Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
Besonders Menschen in Entwicklungsländern sollen ein Anrecht auf Arbeit haben und auch die Möglichkeit geboten bekommen, eine zu finden. Niemand soll ausgebeutet und unter dem Existenzminimum bezahlt werden. Auch müssen Sicherheitsmaßnahmen in gefährlichen Berufen getroffen werden, damit das körperliche Wohl nicht gefährdet wird. Die Lieferkette ist auch daran beteiligt. So soll sie transparenter gestaltet werden, wodurch man einen besseren Überblick über die einzelnen an einem Produkt beteiligten Firmen erhält. Wichtig sind für die Lieferkette auch die Lebensbedinungen der Arbeiter. Vor allem in Entwicklungsländern ist geplant auch durch bessere Arbeitsbedingungen das Wirtschaftswachstum anzukurbeln, um den Einwohnern ein besseres Leben zu ermöglichen.
9. Industrie, Innovation und Infrastruktur
Dieser Punkt fokussiert sich besonders auf Entwicklungsländer. Insbesondere dort sind die Infrastruktur und Industrie nicht so gut ausgebaut. Von daher ist eines der Ziele die Infrastruktur auszubauen und nachhaltige Industrialisierung sowie innovative Ideen zu fördern. Aber auch Industrienationen würden davon profitieren. Besonders in ländlichen Gebieten, die in jedem Land anzutreffen sind, ist eine gute Infrastruktur für die Mobilität wichtig, um jedem Einwohner beste Möglichkeiten und Anbindungen zur Zivilisation bereitzustellen.
10. Weniger Ungleichheiten
Ungleichheiten innerhalb und zwischen verschiedenen Ländern sollen weiter verringert werden. So soll unter anderem jeder Einwohner egal welcher Herkunft, Einkommens, Geschlechtes, Alters und Religion gleich behandelt werden.
11. Nachhaltige Städte und Gemeinden
Städte und Gemeinden sollen in den nächsten Jahren sicherer und nachhaltiger werden und Wohnungen bis 2030 für jeden bezahlbar sein. Die Öffentlichen Verkehrsmittel und Straßen sollen mit besonderer Beachtung von Menschen mit körperlichen Einschränkungen ausgebaut und die Städte sicherer gegen Umweltkatastrophen gestaltet werden. Auch sollen mehr Grünflächen entstehen und der Umweltschutz gefördert werden. Mittlerweile gibt es auch ein Ranking der nachhaltigsten Städte der Welt, die aufführen, wo am meisten etwas für den Umweltschutz getan wird.
12. Nachhaltige/r Konsum und Produktion
Einer der Hauptprobleme für den Umweltschutz ist der steigende Konsum und Bedarf an Fleisch und Rohstoffen. Ziel ist es im 12. Punkt nachhaltigen und verantwortungsbewussten Konsum zu fördern und die Produktionskette jedes Lebensmittels so transparent wie möglich zu gestalten.
13. Maßnahmen zum Klimaschutz
In den nächsten 15 Jahren soll dem Klimawandel entgegengewirkt und auf mögliche mit dem Klimawandel verbundenen Folgen reagiert werden. Ziel ist es, besonders gefährdete Länder auf gegebenenfalls extreme Wetterbedingungen vorzubereiten, aber auch die anderen Länder dazu zu bringen ökologischer zu denken und umweltschonende Maßnahmen einzuführen.
14. Leben unter Wasser
Die Bezeichnung lässt schnell erraten, worum es sich handelt: Es geht um den Fischfang und die Verschmutzung der Meere. Dieser soll unter anderem über stärkere Kontrollen und härtere Richtlinien für Fischer reguliert werden.
15. Leben an Land
Der 15. Punkt beinhaltet viele verschiedene Aspekte. Von Schutz, Wiederherstellung und Förderung von Nutzungsflächen bis hin zum Tierschutz und Umgang mit den Wäldern sollen weitgehende Änderungen durchgeführt werden.
16. Frieden, Gerechtigkeit und Starke Institutionen
Ziel ist es im vorletzten Punkt den Frieden innerhalb eines Landes, aber auch auf internationaler Ebene langfristig zu fördern. Kriminalitätsraten und Korruption sollen verringert und verschiedene nationale Institutionen darauf angesetzt werden Terrorismus und Kriminalität entgegenzuwirken.
17. Partnerschaften zur Erreichung der Ziele
Der letzte Punkt sieht vor die vorherigen Herausforderungen gemeinsam zu erreichen und Länder durch diese Ziele zu verbinden. Dies geschieht zum Beispiel durch gegenseitige Unterstützung in den Gebieten Finanzen, Technologie, Handel und Kapazitätsaufbau.