Vintage-Hochzeiten: Heiraten wie zu Großmutters Zeiten im 21. Jahrhundert
Eine Vintage-Hochzeit bedeutet, dass ihr mit euren Gästen auf eine Zeitreise in vergangene Jahrzehnte geht. Wie genau eine typische Vintage-Hochzeit aussieht, ist daher auch nicht wirklich festlegbar – und genau das ist das Schöne an diesem Stil, denn Vintage-Hochzeiten bieten eine sehr große Vielfalt und damit besonders viele Möglichkeiten, eurer Feier euren eigenen Stempel aufzudrücken und euren besonderen Tag so zu gestalten, wie ihr ihn euch wünscht. Denn im Vintage-Stil zu heiraten kann viele Facetten haben – z.B. eine Feier im Stil der 20er Jahre, also sehr edel und glamourös, die 50er Jahre im Rockabilly-Style mit Petticoat und Elvis-Musik oder eine romantische Landhochzeit, wie eure Großeltern sie vielleicht gefeiert haben. Mein Favorit und sehr beliebt: Romantische Scheunenhochzeit.
Bei einer eher rustikalen Hochzeit auf dem Land, in einer alten Scheune oder auf einem kleinen Hof, könnt ihr gut den Vintage-Gedanken umsetzen. Hier sind einige Tipps, wie euch das auch in Eigenregie gelingt:
1. Details, Details, Details…
Vintage-Deko heißt, Altes mit Neuem zu kombinieren, also in diesem Fall eure Location romantisch, gemütlich und doch modern zu gestalten. Daher achtet besonders auf eure Dekoration – kramt bei euren Großeltern auf dem Dachboden oder stöbert auf dem Trödelmarkt nach besonderen Accessoires wie z.B. alten Bilderrahmen, Kerzenleuchtern, auch alte Lederkoffer könnt ihr super verwenden. Kramt den alten Plattenspieler eurer Eltern wieder raus, kombiniert alte Tischlampen mit Großmutters Spitzendeckchen. Wenn ihr es etwas romantischer möchtet, dekoriert die Location mit Lampions und Lichterketten sowie vielen (!!!) Teelichtern, um die Atmosphäre besonders gemütlich und entspannt wirken zu lassen.
Tipp: Wie wäre es damit, Sofas aufzustellen? So wird eure Feier noch lässiger und moderner. Was ihr an Dekoartikeln nicht zusammen bekommt, könnt ihr euch bei vielen Dekoverleih-Agenturen, die oft sogar auf Vintage-Hochzeiten spezialisiert sind, leihen. So kreiert ihr ein Ambiente wie aus einer anderen Zeit. Und wenn dann vor Ort in Kombination mit euren Blumendekorationen alles fertig dekoriert steht – ich verspreche euch: Eure Detailverliebtheit wird belohnt!
2. Naturliebe
Naturverbundenheit wird bei einer Landhochzeit großgeschrieben. Seid euch bewusst, wo ihr feiert, in welcher Umgebung ihr seid – bindet viele Details aus Holz in eure Planung ein, wie z.B. große Holzscheiben als Platzteller. Diese Holzscheiben könnt ihr auch als Basis für eure Blumenarrangements auf euren Tischen sehr gut verwenden. Eure Blumendeko kann gerne aus verspielten Zusammenstellungen von mehreren verschieden hohen Glasvasen oder alten Flaschen bestehen, gefüllt mit zarten Rosen oder Hortensien und (als Klassiker) Schleierkraut. Solltet ihr euch für Sträuße auf den Tischen entscheiden, bieten sich auch Milch- oder Teekannen aus Porzellan an. Natürlich könnt ihr auch hier etwas spielen – z.B. sieht nicht jede Rose aus wie eine klassische Rose.
Tipp: Platziert diese Arrangements zusammen mit Teelichtern nicht nur auf den Tischen oder eurer Tafel, sondern nach Möglichkeit auch drumherum, z.B. bei der Candybar. Wenn ihr verschiedene Ebenen für eure Deko schaffen wollt, eignen sich Wein- oder Holzlattenkisten besonders gut.
Noch ein Tipp:
Die einzelnen Vasen könnt ihr auch an den Holzbalken in der Scheune an farbig passenden Bändern abhängen – oder wenn ihr draußen eine freie Trauung feiert, an den umliegenden Bäumen. So habt ihr gleich eine passende Umgebung für euer Ja-Wort geschaffen.
3. Bars
Zu jeder Vintage-Hochzeit sind Bars ein Musthave. Neben der Candybar, die zur Vintage-Hochzeit auf jeden Fall dazugehört, gibt es aber noch viele weitere Möglichkeiten – wie wäre es für die Herren mit einer Whisky-Bar, während die Mädels sich an der Prosecco-Bar bedienen?
Tipp: Wenn die Bars auf alten Kommoden oder Tischen aufgebaut werden und ihr auch hier ein bisschen zeitgemäß dekoriert, wirkt das Ganze noch authentischer.
4. Fotobox
Mittlerweile sind Fotoboxen nicht mehr von Hochzeiten wegzudenken.
Hier als Tipp: Ihr könnt bei einigen Anbietern die Bilder in Sepia oder Schwarzweiß einstellen lassen – das hält noch stilechter euren Tag als Erinnerung für euch und eure Gäste fest.
5. Farben
Natürliche Farben wie grau, beige, grün und braun sind oft gute Ergänzungen für euer Farbkonzept, das gerne aus Pastelltönen und hellen, zarten Farben bestehen kann. Der beliebte Klassiker: Rosa-grau-weiß. Aber auch hier gilt: Es ist eure Hochzeit – sucht euch die Farben aus, die für euch am besten passen.
6. Einladungen
Kündigt das Thema spätestens in eurer Einladung euren Gästen an, am besten durch eine zu eurem Konzept passende Karte. Greift hier die Farben und Materialien, die ihr auf der Feier verwenden werdet, wieder auf (z.B. Spitzenband usw.).
7. Kleidung
Eine echte Vintage-Braut trägt ein eher schmales Kleid mit viel Spitze. Anstatt eines Schleiers könnt ihr auch wunderbar Spitzenbänder oder große Spangen für eure Haare wählen. Der Bräutigam kann neben dem klassischen Anzug auch auf eine etwas lässigere Kombination mit Hosenträgern und Holzfliege zurückgreifen. Das Wichtigste ist jedoch, dass ihr euch in eurer Haut wohlfühlt und euren Tag genießen könnt.
Ich wünsche Euch eine tolle Planungsphase und eine wundervolle Hochzeit!
Bilder: © Miriam Hoppe